Rheinische Post: Finanzaufsicht ermittelt wegen Dividenden-Aus bei RWE
Düsseldorf (ots)
Die Streichung der Dividende von RWE beschäftigt jetzt auch die Finanzaufsicht (Bafin).
„Wir analysieren routinemäßig den Handel im Zusammenhang mit der angekündigten Dividendenstreichung“, sagte Bafin-Sprecherin Anja Schuchardt der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).
Am 17. Februar 2016 hatte RWE eine Streichung der Dividende für 2015 angekündigt und damit den Kapitalmarkt überrascht. Zudem laufen die Bafin-Analysen im Zusammenhang mit der Ankündigung der RWE-Aufspaltung weiter, die zu einem Kursanstieg geführt hatte, und der Halbjahresbilanz 2015, die einen Kurssturz verursacht hatte.
„Beide Analysen laufen noch“, sagte die Bafin-Sprecherin. Insiderhandel könne mit Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.
Die Stadt Essen alleine hält von RWE mehr als 1 Mio. Aktien. Grünen Politiker hatten bereits mehrfach den Verkauf der Aktien vorgeschlagen um Schulden zu sanieren. Dies hatten die Fraktionen von SPD und CDU jedoch immer wieder abgelehnt.
Die Stadt muß nun auf rund neun Millionen Euro Dividende verzichten und zudem noch den Kursverfall verkraften.
Verschuldet ist die Stadt Essen mit rund 3,5 Miard.
Die Schuldenuhr der Stadt Essen finden Sie hier