Der Fall Hinz – Kommentar

Der Fall Hinz wird zum Internationalen Polit-Thriller. Der frisierte Lebenslauf.Aufgedeckt hatte dies Pascal Hesse vom Informer Magazin Essen.

Am Mittwoch war die Bundestagsabgeordnete zurückgetreten, weil bekannt wurde das sie in ihrem Lebenslauf gelogen hatte. Der Ortsverein Frohnhausen hatte heute noch gesagt das Petra Hinz Vorsitzende bleibe.

Ist dies auch nur noch eine Frage von Tagen?
Sicher nicht. Der Vorstand des Ortsvereins Frohnhausen hat auf seiner Webseite bekannt gegeben: „Es ist traurig, dass dieses Engagement von Petra Hinz, welches sie in ihrer ganzen politischen Laufbahn als SPD Mitglied, als Ratsfrau und als Abgeordnete an vorderster Front geleistet hat, mit diesem Fehler zunichte gemacht wird.“ Weiter heißt es:„Wir werden die Zusammenarbeit mit Petra Hinz persönlich, auch als Vorsitzende des SPD Ortsvereins Frohnhausen, fortsetzen.“

Wie lange der Ortsverein seine Vorsitzende allerdings halten kann, bleibt abzuwarten.

Alles nur Zufall?
Sicher nicht! Am Freitag den 15.07 stellte das Informer Magazin die erste Rückfrage an Petra Hinz zu ihrem Lebenslauf. Am darauf folgenden Montag gab Hinz ihren Rückzug bekannt. Auch am Montag wurden die Mitglieder der SPD Essen per E-Mail und Pressemitteilung informiert.

Die Hinweise auf den gefälschten Lebenslauf von Petra Hinz sollen aus den Reihen der SPD gekommen sein. Das bestätigte der Redakteur gegenüber dem Stern Online.

Seit 2014 kommt die SPD Essen nicht mehr aus den Schlagzeilen.

Eine Chronik
2014 – Britta Altenkamp bezeichnet den damals amtierenden OB Reinhard Paß als die falsche Besetzung. Nach einem Mitgliederentscheid der für Paß ausging zeigte sie sich wieder versöhnlich. Zuvor hatte Altenkamp den Namen Kordfelder ins Spiel gebracht die seinerzeit Bürgermeisterin in Rheine war und zum damaligen Zeitpunkt gerade keine Chance auf eine Wiederwahl hatte

Januar 2016 Demo gegen Flüchtlinge im Essener Norden. Federführend war hier Guido Reil zusammen mit den Ortsvereinen Altenessen, Vogelheim und Karnap. Der Sloagen im Januar der die SPD Bundesweit in die Schlagzeilen brachte:“Genug ist Genug der Norden ist Voll.“ Es sollte genau mit diesem Sloagen eine Demo geben, die sich gegen die Verteilung der Flüchtlinge in Essen richtete. Auf diesen Zug sprang Pro NRW auf. Die Folge daraus, die Demo wurde abgesagt, die bundesweiten Schlagzeilen hatten ihren Weg gefunden.

April 2016
Eine Ominöse Namenlose Bürgerinitiative ruft zu einer Kundgebung auf dem Schonnebecker Marktplatz auf. Es ging bei der Kundgebung der Bürgerinitiative Essen Nord-Ost die seit dem auch wieder in der Versenkung verschwunden ist um den „Erhalt des Handwerkerpars“ (in Katernberg), den „Erhalt des sozialen Friedens“ und den „Erhalt einer sicheren Zukunft unserer Kinder“. Vertreten war dort auch unter anderem der Genosse Guido Reil.

Mai 2016
Guido Reil verlässt nach dem Rückpfiff im Januar nach 26 Jahren die SPD. Reil gehört jetzt der AFD an

Juli 2016
Der Fall Hinz und der frisierte Lebenslauf