Rund 200 Fahrradfahrer haben am Freitag die Polizei beschäftigt

Es war ein ungewöhnlicher Einsatz für die Polizei Essen am Freitag (12.08) gegen 19:25 Uhr.
Die Polizei erhielt Kenntnis darüber das sich zunächst rund 50 Radler verabredet hatten ein Tour durch die City zu machen.

Am Theaterplatz erfuhren die Beamten von Teilnehmern, dass man sich nach eigenen Angaben über die sozialen Medien zu dieser Veranstaltung verabredet habe und nun gemeinsam durch Essen fahren würde. Ein möglicher Verantwortlicher und damit Ansprechpartner für die Polizei würde es nicht geben, auch ein Streckenverlauf sei nicht vorgeplant. Bevor weitere Absprachen getroffen werden konnten, die eine mögliche Begleitung oder Absicherung durch die Polizei möglich gemacht hätte, setzte sich die Versammlung gemeinsam wieder in Bewegung. Durch Innenstadtstraßen ging es über Hauptstraßen und Bundesstraßen nach Rüttenscheid und Holsterhausen, bevor es später wieder zurück in die Stadtmitte ging.

Während der zweistündigen Veranstaltung, an der teilweise bis zu 200 Radfahrer teilnahmen, überfuhren die Versammlungsteilnehmer, viele ohne eingeschaltete Beleuchtung, zahlreiche Rotlicht anzeigende Hauptverkehrskreuzungen und stoppten dabei den bevorrechtigten Fahrzeug- und Personenverkehr.

Eine Absicherung in der Dämmerung durch möglicherweise vorausfahrende Streifenwagen oder Funkkräder war nicht möglich und offenbar unerwünscht von den Teilnehmern, die plötzlich und unerwartet ihre Fahrtrichtungen änderten. Erschreckend und nicht tolerierbar für die eingesetzten Polizisten war insbesondere das Verhalten beteiligter Erwachsener, die mit (Klein-) Kindern und Jugendlichen sich offenbar vorsätzlich über bestehende Verkehrsvorschriften hinwegsetzten. Anweisungen der Polizei, die auch wiederholt über die Außenlautsprecher der Streifenwagen erteilt wurden, als auch Haltezeichen, die durch querstehende Streifenwagen zusätzlich verdeutlicht waren, blieben unberücksichtigt.

Das Polizeipräsidium prüft, wie mit den angekündigten ähnlichen Veranstaltungen zukünftig verfahren wird. Nach den haarsträubenden Aktionen am Freitag (12.8. von 19.25- 21:25 Uhr) waren die eingesetzten Beamten zunächst einmal froh, dass es nicht zu Verkehrsunfällen mit Personenschäden kam.